Volkskrankheit – Müdigkeit
Sind wir müde, will uns unser Körper sagen, dass ihm etwas fehlt – meistens: Schlaf. Aber was, wenn man nachts einfach keine Ruhe findet? Wer nicht ausreichend schläft, wird krank. Müdigkeit kann aber auch ein Hinweis auf eine bereits bestehende Erkrankung sein.
Selbst wenn wir ausgeruht in den Tag starten, sind wir untertags oft müde. Nach einem schweren Mittagessen überkommt uns – im „Mittagstief“ – eine bleierne Schwere. Auch wenn wir zu wenig gegessen oder getrunken haben. Sitzen wir in längeren Meetings in schlecht gelüfteten Räumen, fallen uns die Augen zu. Wenn wir unter starkem Stress stehen, werden unsere Beine schlapp. Genauso wenn wir es mit dem Sport übertreiben. Doch wer stundenlang nur auf den Sofa liegt, kommt irgendwann auch nicht mehr in die Gänge. In solchen Fällen lässt sich leicht Abhilfe schaffen: kurz durchlüften, sich mehr bewegen, einen Schluck Wasser trinken, sich Ruhe gönnen. Oder – in den meisten Fällen – einfach mehr schlafen.
10 Tipps für einen besseren Schlaf
Wer nur schwer einschlafen oder durchschlafen kann, sollte einen genauen Blick auf seine Schlafhygiene, d.h. sein Verhalten beim Zubettgehen, werfen. Und es unter Umständen ändern.
Müdigkeit als Krankheitssymptom
Ständiges Müdesein und vor allem plötzliche Müdigkeitsattacken sollten unbedingt medizinisch abgeklärt werden. Der sogenannte Sekundenschlaf weist mit großer Wahrscheinlichkeit auf eine bestehende Schlafapnoe hin. Besonders wenn die Betroffenen sich und andere gefährden könnten, ist ein Arztbesuch unumgänglich. Das gilt vor allem für Lkw-, Bus- oder Gabelstaplerfahrer sowie Piloten, die sich stundenlang konzentrieren müssen und sich dabei kaum bewegen.
Bitte gehen Sie zum Arzt, wenn ...
- Ihr Schlaf bereits seit längerer Zeit nicht erholsam ist,
- Sie schon alles versucht haben, um besser zu schlafen,
- Sie wegen Ihrer Müdigkeit einen Leidensdruck spüren,
- weder Erholung noch Bewegung die Müdigkeit vertreiben,
- Sie Ihren Alltag kaum noch bewältigen können,
- sich andere über Ihr Schnarchen beschweren,
- Sie dazu noch einen Beruf mit hoher Eigen- und Fremdgefährdung ausüben (z. B. Fernfahrer, Pilot, Gabelstaplerfahrer).
Oft ein Hinweis darauf, dass Müdigkeit mit einer HNO-Erkrankung zusammenhängt: Schnarchen. Das ist nicht nur für den Bettnachbarn lästig, es kommt als Symptom auch regelmäßig bei der gesundheitsgefährdenden obstruktiven Schlafapnoe vor. In einem Polygrafie-Screening wird untersucht, ob die Atemwege verengt sind oder ob eine behinderte Nasenatmung vorliegt. Zudem wird die Blutsauerstoffsättigung untersucht. Mit speziellen Tests lassen sich Allergien feststellen.
Sollten Sie sich nicht sicher sein, was Ihre Müdigkeit verursacht, beraten wir Sie gerne. Vereinbaren Sie am besten gleich einen Termin.
Typische Krankheitsbilder
- Schlafapnoe
- Schnarchen
- Zähneknirschen
- Fehlstellung des Kiefers
- Verengung der Atemwege
- Behinderte Nasenatmung
Mögliche Behandlungsformen
- Schlafmaske
- Rückenlageverhinderungsweste
- Unterkieferschiene
- Operative Straffung des Gaumensegels
- Verengung der Atemwege
- Verengung der Atemwege
- Immuntherapie (Hyposensibilisierung)
Allen Behandlungen zuvor steht eine Beobachtung im Schlaflabor. Das ist bei uns im Schlaflabor München-Pasing oder in Frankfurt möglich.
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