Schluckbeschwerden
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Schluckbeschwerden:
Nur ein Kloß im Hals?

Über 2000 Mal schluckt der Mensch am Tag, ohne darüber nachdenken zu müssen. Wie wichtig Schlucken ist, wird einem erst dann bewusst, wenn es nicht mehr funktioniert – oder weh tut. Was verursacht eine Schluckstörung – und wie wird sie behandelt? 

 

Was sind Schluckbeschwerden?

Der Ablauf des Schluckens wird von unserem Körper präzise koordiniert – allein 56 Muskeln sind daran beteiligt. Bereitet das Schlucken Probleme, kann der Schluckakt oder der Schlucktrakt, bestehend aus Mund, Rachen und Speiseröhre, betroffen sein.

Ursachen

Als Auslöser einer Schluckstörung kommen Erkrankungen im Hals- und Rachenbereich, Veränderungen der Speiseröhre bzw. Hals- und Brustwirbelsäule, neurologische Erkrankungen oder Muskel- und Nervenkrankheiten in Frage. Die Psyche spielt ebenfalls eine Rolle. Manchmal gehen die Beschwerden auf Allergien zurück – vor allem bei Kindern und jungen Erwachsenen. Die Mehrheit der Betroffenen hat jedoch im Alter, wegen Ermüdungserscheinungen des Schlucksystems oder infolge altersbedingter Krankheiten, mit Schluckbeschwerden zu kämpfen. Nicht selten werden Schluckstörungen von Halsschmerzen begleitet.

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Bitte gehen Sie zum Arzt, wenn ...

  • Sie sich oft verschlucken – an Nahrung oder an Speichel,
  • sich das Verschlucken bei Ihnen zu Hustenattacken steigert,
  • Sie unter starken, andauernden Halsschmerzen leiden,
  • Sie sehr häufig Schluckauf haben oder aufstoßen müssen,
  • angedaute Nahrung wieder aus dem Magen nach oben tritt.

Diagnose

Welche Art von Schluckstörung vorliegt, kann ein ausführliches Arzt-Patient-Gespräch klären: Schmerzt das Schlucken, ohne dass die Nahrungspassage behindert ist? Besteht ein kompletter „Schluckstop“? Sind die Schluckbeschwerden auf das hohe Alter des Patienten zurückzuführen? Hals, Schilddrüse und Lymphknoten werden abgetastet, Mund und Rachen begutachtet. Zungen- und Kaubewegungen, Schluckreflexe, Husten, Räuspern und nicht zuletzt das Sprechvermögen werden geprüft. Ein detaillierter Speiseröhren-Check erfolgt z. B. per Endoskopie. Verschiedene Laboranalysen und Allergietests schließen sich bei Bedarf an.

Behandlung

Wegen der unterschiedlichen Ursachen sind auf ärztlicher Seite viele verschiedene Fachgebiete gefragt, von der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde über die Neurologie und Innere Medizin bis hin zu Geriatrie und Psychiatrie. Auch Ernährungstherapeuten, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten wirken bei der Diagnose und Behandlung von Schluckbeschwerden mit. Grundsätzlich richten sich die Behandlungswege nach der jeweiligen Grunderkrankung.

Mögliche Behandlungsformen

  • Schlucktraining
  • logopädisches Training
  • Behebung von Engstellen in der Speiseröhre
  • Behandlung von Schilddrüsenknoten

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