Ästhetische Nasenoperation

Krankenkassen übernehmen nur medizinisch notwendige Eingriffe (Korrektur der Nasenscheidewand, Verkleinerung der Nasenmuscheln), falls eine durch einen HNO-Arzt diagnostizierte Beeinträchtigung der Gesundheit vorliegt. Ästhetische und Plastische Operationen werden von der Krankenkasse nicht übernommen. Die Nasenscheidewand OP gehört zu den häufigsten Operationen der HNO-Heilkunde.

In den letzten Jahren hat sich die chirurgische Technik der ästhetischen Rhinoplastik stark verändert. In der modernen Nasenkorrektur ist es oft möglich, den natürlichen Nasenrücken und die natürlichen Strukturen der Nase zu erhalten und gleichzeitig die Nasenspitze zu korrigieren. Rhinoplastik wurde früher häufig mit Hammer und Meissel im Gesicht assoziiert, tatsächlich ist sie heute eine sehr präzise Nasen-OP mit feinen Instrumenten, ein fast schmerzfreier Eingriff. Durch die Nutzung des Ultraschallmessers (Piezo) ist es möglich geworden, Knochen sanft und selektiv ohne Blutung zu durchtrennen. Während der OP werden Knochen, Knorpel und Weichgewebe der Nase modelliert und die Winkel zu Oberlippe und Stirn bearbeitet – für ein optimal natürlich wirkendes Ergebnis und eine schöne neue Nase.

Als Nasenkorrektur lassen sich alle formverändernden Maßnahmen an der äußeren und inneren Nase bezeichnen. Die Nase ist ein sehr komplexes Zusammenspiel aus Knochen, Knorpel, Schleimhaut und Haut. Die Nasenkorrektur gehört zu einem der aufwendigsten – und häufigsten – Eingriffe in der ästhetisch-plastischen Chirurgie. Als Teil der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde gehören natürlich auch Eingriffe aus gesundheitlichen Gründen zu unserer tägliche Arbeit. 

Größe und Form der Nase bestimmen nicht nur die gesamte Ästhetik des Gesichts, sie haben auch Einfluss auf die Funktionsfähigkeit der Nase. Die äußere Form der Nase ist meistens angeboren, unter Umständen auch Folge eines genetischen Defekts wie bei einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte. Verschiedene Erkrankungen können die Nasenform im Laufe der Zeit verändern und die Atmungsfunktion einschränken. Bei Deformationen nach Verletzungen, z. B. eine schiefe Nase durch Sport- oder Verkehrsunfälle, dient eine Nasenkorrektur der Wiederherstellung der Nase. Bei rund der Hälfte der ästhetisch-plastischen Nasenkorrekturen muss auch eine Operation der inneren Nase durchgeführt werden, um die Nasenatmung wiederherzustellen oder zu verbessern. Häufigster Eingriff ist hier die Begradigung der Nasenscheidewand. 

Leider gibt es keine Garantie, dass die Nase nach der Rhinoplastik exakt so aussehen wird wie es sich der Patient vorgestellt hat. Viele Gründe können das Endergebnis beeinflussen, vor allem asymmetrische Narbenbildungen beim Heilungsprozess, die man nicht beeinflussen kann. Die Nase, auch die optimal operierte, schwillt am Anfang an, verschiebt neu positionierte Strukturen und heilt langsam, was manchmal zu unkontrollierten Verschiebungen der Strukturen führen kann. Aus diesem Grund gibt es keine zwei identischen Muffins oder Brötchen beim gleichen Bäcker, aus dem gleichen Teig und aus dem gleichen Ofen. Das bedeutet für Sie, dass es keine vollständige Übereinstimmung zwischen von Ihnen mitgebrachten Fotos und dem endgültigen Ergebnis geben kann. Zusätzlich sind die anatomischen Voraussetzungen sind bei jedem Patienten anders und man kann die Nasenstrukturen mit Sicherheit erst während der Operation beurteilen. Erfahren Spezialisten können Ihnen aber aufgrund Ihrer Erfahrung in der ersten Beratung sehr gut die Möglichkeiten und Grenzen Ihrer Nasenkorrektur aufzeigen. 

Eine Tamponade wird bei moderne Nasenkorrektur nur in Ausnahmefällen benötigt, in der Regel werden nur dünne Silikonfolien verwendet und eine Schiene auf der äußeren Nase für ungefähr eine Woche. Die Patienten berichten über ein „Erkältungsgefühl“ wie Schnupfen in der ersten Woche nach der Nasen-OP, starke Schmerzen werden nur selten beschrieben. Durch die moderne OP-Methode, die wir einsetzen, ist das Risiko für Komplikationen vergleichsweise gering. 

Leichte sportliche Aktivitäten sind nach ca. drei Wochen möglich, Kontaktsportarten nach ca. acht Wochen. Sonnenstrahlen können zu einer verstärkten Pigmentierung der Haut führen und höhere Temperaturen führen zu zusätzlichen Schwellungen, die den Heilungsprozess negativ beeinflussen können, daher sollte auch hier nach der OP Sorge getragen werden, dass keine starke Exposition erfolgt.

Die Heilung ist bei jedem Patienten individuell. Sie ist abhängig von der Dicke der Haut und eventuellen Voroperationen, die den Heilungsprozess verlangsamen können. Normalerweise ist das Endergebnis nach ca. ein bis zwei Jahren erreicht.

Wenn Sie sich aufgrund des Beratungsgespräches zu einer Nasenoperation entscheiden, rufen wir Sie unkompliziert und vereinbaren einen Termin für die nächsten Schritte.. Hierbei wird auch ein Termin zum nochmaligen ausführlichen Aufklärungsgespräch zum chirurgischen Eingriff mit Prof. Gößler vereinbart, zusätzlich ein Termin in der Klinik für ein Narkosegespräch. Wir rufen Sie kurz vor der Operation nochmals an, um Ihnen die genaue Uhrzeit der Nasen-OP mitzuteilen. Vor der OP ist meist nochmals ein kurzes Gespräch mit Prof. Gößler möglich. Nach der Nasen-OP verbringen Sie meist ein bis zwei Stunden im Aufwachraum bis Sie wieder ganz aufgewacht sind. Bitte nicht alleine – nach dem aufwachen können Sie abgeholt werden und begleitet nach Hause gehen. Selbst Autofahren ist durch die möglichen Nachwirkungen der Narkose nicht möglich. Am Tag nach der OP erfolgt ein kurzer Kontrolltermin, hierbei wird die Nase abgesaugt und geschaut, dass postoperativ der Nasenbefund regelrecht ist. Nach einer Woche werden die Schienen in der Nase und außen auf der Nase entfernt. Diese Nachbehandlung stellt sicher, dass die Wundheilung normal verläuft und mögliche Risiken von nachträglichen Komplikation minimiert wird.  Wichtig zu wissen – alle Fäden sind selbstauflösend, so dass hier keine Entfernung notwendig.